Umbau in Triengen

  • Auftraggeber
    privat
  • Realisierung
    1992–1993
  • Projektteam
    Matthias Baumann, Benedikt Rigling
  • Fotograf
    Franz Rindlisbacher Zürich

Das in den 20-iger Jahren vom ortsansässigen Baumeister und Vater des in Luzern arbeitenden Architekten Albert Zeyer errichtete Wohn- und Geschäftshaus sollte als Ganzes zu einem Wohnhaus umgebaut werden. Der sich auf zwei Geschossen wiederholende kreuzförmige Grundriss mit rückwärtigem Treppenhaus und jeweils vier Zimmern wurde im Erdgeschoss zu einem, die Struktur respektierenden Wohngeschoss umgebaut. Aus den beiden gegen Westen orientierten Ladenlokalen wurde durch Entfernen einer Trennwand ein grosszügiger Wohnraum. Die rückwärtige Wand des Wohnraumes wurde mehrfach durchbrochen und einseitig mit einem durchlaufenden raumhohen Möbel versehen. Die Öffnungen und Durchbrüche ermöglichen neue Quer- und Sichtbezüge, korrspondieren mit den Öffnungen der Fassade und unterstützen die sich eröffnende neue Massstäblichkeit. Das durchlaufende Möbel stützt den Grundriss und nimmt Funktionen auf:
Im Entree wird es zur Garderobe, im Lesezimmer zur Bibliothek und in der Küche zum Stauraum.
Der Eingriff basiert auf einer eigenwilligen Leseart des bestehenden Grundrisses und baut in seiner Architektur einen scharfen Kontrast zum Gebäude auf. Die Einfachheit der verwendeten Materialien und deren Farbigkeit stehen hingegen in einem Bezug zu der vor Ort vorgefundenen Bescheidenheit.