Situation
Grundriss UG
Schnitt
Schnitt
Grundrisstypologie
Grundrisstypologie

Wohnüberbauung Hofmatt Sarnen

  • Auftraggeber
    Holzen Immobilien Treuhand AG Sarnen
  • Wettbewerbsverfahren
    Projektwettbewerb auf Einladung 2013
  • Projektteam
    Matthias Baumann, Benedikt Rigling, Marcel Krautter, Silvia Forns
  • Landschaftsarchitektur
    Umland Zürich
  • Visualisierung
    Atelier Brunecky Zürich

Die Postkarte öffnete uns die Augen, sie zeigt die gekonnte Inszenierung der Bauten in der Landschaft. Mächtig und erhaben spiegeln sich die Gebirge in den lieblichen Fluten im fruchtbaren Tal. Vom Dorf am Ufer der Sarner Aa führt leicht ansteigend die Promenade zum erhöhten, rundherum sichtbaren und die ganze Szenerie dominierenden Kirchbezirk. Diese ortsbauliche Situation, geschaffen zur Lobpreisung Gottes, soll nicht unserer Planung zum Opfer fallen.
Weiterhin soll die Kirche dominieren, sichtbar sein und ihr freies Umfeld behalten. Die Wiese mit den fruchtbaren Obstbäumen bleibt bestehen bis zur Hofmatt mit ihrem Garten. Die ursprüngliche Scheune wurde in den sechziger Jahren rückgebaut und durch die heutige Scheune ersetzt. Diese soll ebenfalls bestehen bleiben und weiterhin zur Bewirtschaftung der Hofmattwiese dienen.
Erst unterhalb dieser Scheune entwickelt sich die neue Siedlung in die Senke zum attraktiven, dicht bewachsenen Ufer der Sarner Aa. So bleibt die Kirche weiterhin vom Dorf her sichtbar im Grünen. Auch liegen die neuen Häuserzeilen quer zum Hang und öffnen dem Wanderer den Blick vom Ufer zur Kirche und den Bergen. Fächerartig verlaufen die sieben leicht ausgedrehten Bauzeilen und ihre Zwischenräume zum Fluss und haben Anteil an diesem attraktiven Grünraum.
Die West-Ost-Stellung der Häuser garantiert die optimale Besonnung und erlaubt eine eindeutige Orientierung der Wohnungen gegen Süden, teils Westen und Osten, während die Nordseite eher geschlossen bleibt. So erreichen wir eine eindeutige, fast hofartige Zuordnung des Aussenraums zur südlich gelegenen Zeile und eine grosse Privatheit ihrer offenen Lauben und Wohnräume.
An den Rändern der neuen Wohnzone reagieren wir in unserem Entwurf gezielt auf die umgebenden Strukturen. Die südliche Mehrfamilienhauszeile an der Rütistrasse mit ihrem allseitigen Freiraumbezug orientiert sich an der lockeren Einfamilienhaussiedlung gegenüber. Einzelhäuser an der Kirchstrasse füllen die Lücken und vervollständigen das Strassenbild in selbstverständlicher Weise.